CDU Kreistagsfraktion Darmstadt-Dieburg

„Erkennen und Fördern von Hochbegabung Kindern“

Die CDU-Kreistagsfraktion veranstaltete eine Informationsveranstaltung zum Thema Hochbegabung in Form einer offenen Fraktionssitzung in der Joachim-Schumann-Schule, Babenhausen. Hierzu wurden der Kreisvorstand und alle Ortsverbände eingeladen. Marco Hesser, Sprecher des Arbeitskreises Kultur, Schule und Sport begrüßte zahlreiche Gäste und erläuterte, dass der Arbeitskreis sich neben lernschwachen und auffälligen Schülerinnen und Schüler auch um die Förderung hochbegabter Kinder bemühen will. „Gerade nicht erkannte und nicht geförderte hochbegabte Schülerinnen und Schüler werden mitunter sozial auffällig", so Hesser. Diesen Kindern soll nach dem Willen der CDU-Fraktion künftig verstärkt geholfen werden fordert Marco Hesser.
Die Joachim-Schumann-Schule ist eine Schule mit Gütesiegel für Hochbegabtenförderung, welches durch das Hessische Kultusministerium verliehen wird. Der Schulleiter, Herr Volmers, stellte die Grundzüge seines Schulprogramms vor und erläuterte hierbei, dass hochbegabte Kinder unter anderem durch Übertragung von Verantwortung gegenüber Mitschülern zum Beispiel bei der Hausaufgabenhilfe im Rahmen „Schüler für Schüler" gefördert werden. Des Weiteren werden Projekte über den geforderten Schulstoff angeboten und Schülerinnen und Schüler erhalten in Zusammenarbeit mit anderen Schulen differenzierte individuelle Förderung. Die Schule steht stets im Dialog mit Eltern und Fachleuten und baut „Lernmodule" zur Hochbegabtenförderung aus.
 
Die Geschäftsführerin des Beratungs- und Förderzentrum Hochbegabung der Kinder- und Jugendakademie Südhessen e.V., Frau Gudrun Zeissler und die Psychologin, Frau Johanna Herre, erklärten, dass per Definition 2% der Schülerinnen und Schüler hochbegabt seien. Hochbegabte Schülerinnen und Schüler würden sich durch ein hohes intellektuelles Potenzial und häufig durch eine hohe Kreativität und soziales Engagement auszeichnen. Aus diesem Grund sollte schulische und außerschulische Hochbegabtenförderung für die Schüler eine kognitive Herausforderung darstellen, deren inhaltlichen Ziele klar formuliert sind und dabei ein kreatives Herangehen zulassen, forderte Zeissler. Der soziale Aspekt bei der Hochbegabtenförderung sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden. So sei es wichtig, dass Hochbegabte Schüler die Möglichkeit erhielten mit anderen Hochbegabten zu lernen und Freundschaften zu knüpfen. Jedoch sollte dies, wenn möglich, nicht alleine durch separierende Förderung umgesetzt werden. Es sei für hochbegabte ebenfalls wichtig, im Schulalltag integriert zu sein.